Die Kehrseite von Weimar

Werden solche Szenen in Weimar demnächst zur Normalität?

"Etwa 20 Neonazis haben in der Nacht zum Sonntag das Soziokulturelle Zentrum Gerberstraße angegriffen. Gegen 2.30 Uhr warfen die Rechtsradikalen Flaschen und Steine und versuchten sich gewaltsam Zutritt zu den Häusern zu verschaffen. Wie Bewohner gegenüber RadioLOTTE Weimar berichteten, wurden zwei Besucher des Zentrums mit Teleskopschlagstöcken bewusstlos geschlagen, als sie versuchten den Angriff abzuwehren. Die Verletzten mußten im Klinikum behandelt werden. Laut Polizeibericht hätten sich in Folge "handfeste Auseinandersetzungen" entwickelt, die sich bis in die Freiligrathstraße auf den Goethe- sowie den Theaterplatz hinzogen. Insgesamt sind nach Polizeiangaben etwa 30 Jugendliche beteiligt gewesen. Dabei habe man einige festgestellt, die bereits bei politisch rechten Straftaten in Erscheinung getreten waren. - Trotz Polzeieinsatzes blieb es im weiteren Verlauf der Nacht nicht ruhig. Gegen vier Uhr morgens wurde am Graben eine junge Frau von Neonazis von ihrem Fahrrad getreten und beschimpft." (Quelle: Radio Lotte)

Klar, es bleibt zu hoffen, dass dies eine unrühmliche Ausnahme bleibt. Aber schon in den vergangenen Wochen und Monaten habe ich das Gefühl bekommen, dass sich Neonazis und andere Pöbler und Prügler in Weimars Straßen immer heimischer fühlen. Sie bröckelt, die Fassade des kleinen feinen Kulturstädtchens und die sozialen Probleme brechen sich Bahn.

Nicht, dass es keine Mutigen gäbe, die sich dagegen stemmen, allen voran das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. Sie brauchen jedoch unser aller Unterstützung. Nächste Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen ist der 05. April. An diesem Tag soll wieder ein Aufmarsch der Rechten in Weimar stattfinden. Wir alle sind aufgerufen, diesen ins Leere laufen zu lassen!

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